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Barrieren identifizieren und Zugänge schaffen 

Lernreise Teilhabe, Station 3: Hindernisse abbauen und sozial benachteiligten Gruppen den Zugang zu Euren Bildungsangeboten erleichtern

Lesedauer: ca. 3 min

Zunächst müssen die Barrieren ermittelt werden, die sozial benachteiligten Gruppen den Zugang zu Bildungsangeboten erschweren – um sie dann überwinden zu können. Ziel ist es, praxisnahe Lösungen zur Beseitigung dieser Hindernisse zu entwickeln. Dabei werden physische, sprachliche, kulturelle und finanzielle Hürden sowie soziale Hemmnisse berücksichtigt. Ein inklusiver Ansatz ist erforderlich, um sicherzustellen, dass alle potenziellen Teilnehmenden gleiche Bildungschancen erhalten. 

Fragt Euch:

  • Ist das Angebot für sozioökonomisch benachteiligte Familien erschwinglich? Gibt es die Möglichkeit einer kostenlosen Teilnahme/eines Stipendiums?
  • Ist mein Angebot flexibel, sodass es von Menschen in unterschiedlichen Lebensumständen wahrgenommen werden kann?
  • Gehe ich auf sprachliche oder andere Barrieren ein?
  • Schaffe ich es, Stereotype und Rollenbilder aufzubrechen (z. B. bei der Wahl der MINT-Lehrenden, aber auch bei der Gestaltung der Inhalte)?
  • Fühlen sich Kinder und Jugendliche aus unterschiedlichen sozialen Herkünften in meinem Angebot repräsentiert?
  • Ist mein Angebot so gestaltet, sodass sich alle Teilnehmenden respektiert und wertgeschätzt fühlen? Biete ich die Möglichkeit zu (anonymem) Feedback und wie gehe ich mit Kritik dazu um?
  • Sind meine Kommunikationswege barrierefrei und von allen leicht zu verstehen?
  • Erreicht mein Angebot die angestrebte Zielgruppe?

Zum Weiterlesen:

Wichtig ist, dass Familien überhaupt von den MINT-Bildungsangeboten erfahren. Am besten erreicht Ihr sie dort, wo sie bereits sind. Neben den Schulen (mehr dazu weiter unten) können das Sportvereine, Jugendclubs und Bibliotheken sein, aber auch Nachbarschaftszentren oder andere soziale Einrichtungen wie Mehrgenerations- oder Mütterzentren. Der Vorteil: Dort tätige Menschen haben oft schon Zugang zur Zielgruppe und genießen Ihr Vertrauen. Es lohnt sich daher, mit diesen Institutionen Beziehungen aufzubauen, das eigene MINT-Angebot vor Ort zu bewerben oder an dort bereits vorhandene Programme anzuknüpfen.

Zum Weiterlesen:

„Wichtiger als Teilnahme-Zahlen ist es, neue Kinder für MINT-Themen zu begeistern – das erfordert Beziehungsarbeit und Ausdauer.“
Bettina Bräuninger
Koordinatorin am Karlsruher MINT-Cluster techniKAmpus, über die Teilnahme an der Prozessbegleitung von MINTvernetzt

Erkenntnisse:

  • Arten von Barrieren: Barrieren können physischer, sprachlicher, kultureller oder finanzieller Natur sein. Jede dieser Barrieren erfordert spezifische Strategien zur Überwindung. 
  • Feedback von Teilnehmenden: Direktes Feedback von Teilnehmenden kann wertvolle Einblicke in bestehende Hindernisse und deren Auswirkungen geben. 
  • Zugänglichkeit prüfen: Regelmäßige Überprüfungen der Zugänglichkeit von Angeboten sind entscheidend. 

Nächste Schritte:

  • Barriereanalyse: Führt eine umfassende Analyse durch, um alle potenziellen Barrieren zu identifizieren. 
  • Inklusionsstrategien entwickeln: Entwickelt gezielte Strategien und Programme, um identifizierte Barrieren abzubauen und Zugänge zu schaffen. 
  • Kontinuierliche Evaluierung: Überprüft und evaluiert regelmäßig die Wirksamkeit Eurer Maßnahmen und passt diese bei Bedarf an. 

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