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Kooperationen anbahnen und nutzen

Lernreise Teilhabe, Station 4: Wirksame Partnerschaften mit Schulen und lokalen Organisationen, um die Reichweite und Wirkung Eurer Angebote zu erhöhen.

Lesedauer: ca. 3 min

Um die richtige Zielgruppe zu erreichen, ist der Aufbau und die Pflege von Kooperationen von zentraler Bedeutung. Partnerschaften mit Schulen, Vereinen und lokalen Organisationen schaffen die benötigten Zugänge zu den Kindern und Jugendlichen, die nicht von selbst ihren Weg zu außerschulischen MINT-Bildungsangeboten finden.  

Schule ist die einzige gesellschaftliche Institution, die in Deutschland dank der Schulpflicht alle Kinder und Jugendlichen erreicht. Kooperationen mit ihnen sind also besonders sinnvoll. Schulen und Lehrkräfte können eine Brücke zu den Kindern und Jugendlichen sein, die sonst nicht erreicht werden. Zudem haben Schulen als anerkannte Bildungsinstitutionen bereits einen Vertrauensvorschuss bei vielen Familien.

Hier ein paar Tipps für eine erfolgreiche Kooperation mit Schulen:

  • Knüpft an Lehrpläne an und konzipiert das eigene Angebot als Ergänzung zum schulischen Lehrprogramm.
  • Sprecht zunächst die Schulleitungen an und überzeugt sie vom gegenseitigen Nutzen der Kooperation.
  • Behandelt Lehrkräfte wertschätzend. Gebt ihnen die Möglichkeit zu partizipieren, macht aber klar, dass ihr sie entlastet und nicht für Mehrarbeit sorgt.
  • Passt Eure Projekt an die Gegebenheiten vor Ort an (Ausstattung, Uhrzeiten, Räume) und zeigt Euch flexibel.

Zum Weiterlesen:

Weitere Partner:innen, die bereits Zugang und Vertrauen Eurer Zielgruppe haben :

Verschiedene Orte und Organisationen können dabei helfen, bildungsbenachteiligte Schüler:innen für außerschulische Projekte zu gewinnen. Die Zusammenarbeit mit solchen Partner:innen stellt sicher, dass mehr Kinder und Jugendliche Zugang erhalten. Das hilft ihnen, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und ihre Bildung zu verbessern, einschließlich derjenigen, die sich der MINT-Angebote noch nicht bewusst sind.  

Hier ist eine Auswahl solcher Orte und Organisationen: 

Nachbarschaftszentren und Gemeindeeinrichtungen: 

  • Bieten Programme wie Bildungsunterstützung, Freizeitaktivitäten und kulturelle Veranstaltungen an. 
  • Beispiele: Lokale Gemeindezentren, Wohnheime, kulturelle und religiöse Vereine. 

Bibliotheken:

  • Stellen nicht nur Bücher, sondern auch Bildungsprogramme, Workshops und Aktivitäten für Jugendliche bereit. 
  • Besonders geeignet für Jugendliche ohne häuslichen Arbeitsplatz. 

Jugendzentren:

  • Orte für nachschulische Aktivitäten, Bildungsunterstützung, sportliche Aktivitäten und kreative Workshops. 
  • Vertrauen durch persönliche Beziehungen zu Mitarbeitenden. 

Sportvereine und Freizeiteinrichtungen: 

  • Fördern körperliche Fitness und bieten Bildungsprogramme wie Hausaufgabenhilfe und Workshops. 
  • Vertrauen durch persönliche Beziehungen zu Mitarbeitenden. 

Kunst- und Kulturzentren: 

  • Bieten kreative Programme und Workshops an. 
  • Fördern Interessen und Fähigkeiten in künstlerischen Bereichen, die MINT-Angebote ergänzen können. 

Soziale Organisationen und NGOs: 

  • Gemeinnützige Organisationen bieten außerschulische Programme für sozialbenachteiligte Jugendliche an. 
  • Nutzen bestehende Zugänge zu den Jugendlichen. 

Die Zusammenarbeit mit diesen Partner:innen erleichtert benachteiligten Jugendlichen den Zugang zu Bildungsressourcen. 

"In den Städten Krefeld und Mönchengladbach haben mehr als 50 % der Kinder und Jugendlichen eine Zuwanderungsgeschichte, circa 30 % der Kinder wachsen in Armut auf. Durch den Dialog mit Schulen, Jugend- und Geflüchtetenzentren versuchen wir, Partnerschaften auf Augenhöhe zu entwickeln. Das nötige Feingefühl für die interkulturellen Settings zu entwickeln ist nicht immer einfach und erfordert ständiges Lernen.“
Prof. Dr. Monika Eigenstetter
Projektleiterin MINT-in-MIND

Erkenntnisse:

  • Strategische Partnerschaften: Kooperationen mit Schulen, Vereinen und Gemeinschaftszentren können die gewünschte Zielgruppe erreichen und die Reichweite sowie Wirkung von Bildungsangeboten erheblich steigern. 
  • Synergien nutzen: Durch die Zusammenarbeit mit Partner:innen können Ressourcen, Wissen und Netzwerke effektiver genutzt werden. 
  • Kommunikation und Vertrauen: Klare Kommunikationsstrategien und regelmäßige Updates sind entscheidend für den Erfolg von Kooperationen. 

Handlungsempfehlungen:

  • Potenzielle Partner identifizieren: Findet Organisationen und Institutionen in Eurer Region, die ähnliche Ziele verfolgen und Zugang zu Eurer Zielgruppe haben. 
  • Kooperationsangebote gestalten: Entwickelt attraktive und vorteilhafte Angebote für potenzielle Partner:innen. 
  • Beziehungen pflegen: Haltet die Beziehungen zu Euren Partner:innen durch regelmäßigen Austausch lebendig und produktiv. 

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