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Vertrauenspersonen und Lebensrealität als Schlüssel

Lernreise Teilhabe, Station 5: Die Bedeutung von Vertrauenspersonen und wie Ihr sie in Eure Projekte einbindet, um die Motivation und Teilnahme zu steigern.

Lesedauer: ca. 2 min

Die Bedeutung vertrauensvoller Beziehungen und deren Einfluss auf den Erfolg von Bildungsprojekten sind gerade bei der Zielgruppe benachteiligter Kinder und Jugendliche entscheidend. Es müssen Vertrauenspersonen identifiziert und eingebunden werden, die als Mentor:innen oder Multiplikator:innen in Frage kommen. Sie sind Brückenbauer:innen und tragen wesentlich dazu bei, die Motivation und Teilnahme der Zielgruppe nachhaltig zu verbessern. Insbesondere Kindern und Jugendlichen mit Diskriminierungserfahrung fehlen häufig positive Identifikationsfiguren und benötigen daher Vertrauenspersonen mit ähnlichen Lebensrealitäten. 

Viele Kinder und Jugendliche empfinden MINT-Themen als zu abstrakt. Der Zusammenhang zum eigenen Leben und zu gesellschaftlichen Themen ist für sie oft unklar. Doch sobald Ihr es schafft, einen Bezug zum Alltag der Teilnehmenden herzustellen, wird MINT-Wissen für sie greifbar und lebendig. Diese Kontextualisierung ist wichtig, um Kindern und Jugendlichen die Relevanz von MINT für alle Lebensbereiche zu veranschaulichen. Dabei kann und wird sich die Lebensrealität von Kindern natürlich je nach individueller und aktueller Lebenssituation unterscheiden. Es ist also wichtig, Inhalte, Experimente oder Referenzen für das eigene MINT-Angebot auszuwählen, mit denen die Teilnehmenden wirklich etwas anfangen und zu denen sie aus ihrem eigenen Erfahrungsschatz beitragen können.

Zum Weiterlesen:

„Im Arbeitsalltag mit chancenarmen Jugendlichen gilt: Bindung vor Bildung!“
Nadine Bellingradt-Hannig
Sozialpädagogin und MINT-Kreativkopf in der offenen Kinder- und Jugendarbeit

Erkenntnisse: 

  • Vertrauenspersonen: Vertrauenspersonen spielen eine entscheidende Rolle bei der Motivation und nachhaltigen Beteiligung der Zielgruppe. 
  • Mentoring-Programme: Gut strukturierte Mentoring-Programme können eine Brücke bauen und die Teilnahme und den Erfolg der Zielgruppe fördern. 
  • Beziehungsaufbau: Der Aufbau vertrauensvoller Beziehungen erfordert Zeit, Transparenz und kontinuierliche Kommunikation. 

Handlungsempfehlungen: 

  • Netzwerke nutzen: Nutzt bestehende Netzwerke und Gemeinschaftsressourcen, um potenzielle Vertrauenspersonen zu identifizieren. 
  • Mentoring-Programme etablieren: Entwickelt und etabliert Mentoring-Programme, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen der Zielgruppe zugeschnitten sind. 
  • Treffen planen: Plant regelmäßige Treffen und Austauschmöglichkeiten, um das Vertrauen zu stärken und die Beziehungen zu pflegen. 

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