Forschung erleben – Mädchen stärken 

Mädchen sind in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik nach wie vor unterrepräsentiert – obwohl ihre Perspektiven und Potenziale entscheidend zur Lösung globaler Herausforderungen beitragen können.

Eine aktuelle Studie von Martín-Peciña et al. (2025) untersuchte in diesem Zusammenhang MINT-Sommercamps in Spanien. Dort wurden Schülerinnen im Alter von 13 bis 18 Jahren eng in Forschungsprozesse eingebunden und von aktiven Wissenschaftlerinnen als Mentorinnen begleitet.  

Die Untersuchung kombinierte qualitative Interviews mit standardisierten Fragebögen, die vor und nach dem Camp eingesetzt wurden. Eine Woche lang arbeiteten die Teilnehmerinnen in Kleingruppen mit Forscherinnen an realen Projekten, nahmen an Workshops teil und präsentierten ihre Ergebnisse öffentlich. 

Nach dem Camp zeigten die Teilnehmerinnen deutlich positivere Einstellungen gegenüber MINT – insbesondere hinsichtlich der Freude an MINT-Themen, ihrer wahrgenommenen Kompetenz, der Alltagsrelevanz von Wissenschaft sowie der Bedeutung für berufliche Perspektiven. Als besonders wirksam erwies sich die Kombination aus forschendem Lernen, persönlichem Mentoring und dem Erleben einer unterstützenden Gemeinschaft. 

Was bedeutet das für die Praxis?  

Außerschulische Lernorte bieten großes Potenzial, um Mädchen für MINT zu begeistern. Erfolgsfaktoren sind unter anderem die gezielte Einbindung weiblicher Vorbilder, die erlebbare Alltagsnähe wissenschaftlicher Themen sowie die soziale Einbindung in ein unterstützendes Lernumfeld. 

Zur gesamten Studie.