MINT-Erfolg von Mädchen
Umweltfaktoren als größte Hürde
Eine aktuelle Studie von Msambwa et al. (2024) untersucht Hindernisse, die Mädchen von MINT-Fächern fernhalten, und zeigt Lösungsansätze zur Förderung ihrer Beteiligung.
Die systematische Untersuchung analysiert 165 Forschungsbeiträge, die zwischen 2013 und 2023 veröffentlicht wurden. Dabei kategorisieren Msambwa et al. die Hindernisse, die die Beteiligung von Mädchen an MINT-Fächern beeinflussen, in drei Hauptbereiche: persönliche, umweltbedingte und verhaltensbezogene Faktoren. Besonders auffällig: 100 Studien heben die entscheidende Rolle von Umweltfaktoren hervor, wie etwa den Einfluss von Stereotypen, fehlende weibliche Vorbilder oder mangelnde Unterstützung durch Eltern und Lehrkräfte.
Um diese Barrieren zu überwinden, empfehlen die Forscher:innen folgende Strategien:
- Persönlich: Praktische MINT-Erfahrungen und gezielte Stärkung von Selbstbewusstsein und Selbstwirksamkeit.
- Umweltbezogen: Schaffung unterstützender Lernumgebungen, Zugang zu geeigneter Ausrüstung und Förderung weiblicher MINT-Rollenmodelle.
- Verhaltensbezogen: Maßnahmen zur Steigerung von Interesse, Motivation und Karriereplanung.
Die Ergebnisse der Studie liefern wichtige Impulse für Bildungspolitik und Praxis. Sie zeigen, wie geschlechtergerechte MINT-Lernumgebungen geschaffen werden können, die Mädchen stärken und fördern. Besonders bemerkenswert ist der Fokus auf das Konzept der feministischen Intersektionalität: Es wird ein Ansatz vorgestellt, der diskriminierungsfreie Systeme schafft und Gleichberechtigung in den Mittelpunkt stellt, ohne Unterschiede zwischen den Geschlechtern übermäßig zu betonen.
Drei erfolgreiche MINT-Projekte teilen hier ihre wertvollen Tipps mit Euch: https://www.mint-vernetzt.de/2022/01/07/so-begeistern-diese-expertinnen-maedchen-und-frauen-von-mint-entlang-der-bildungskette/
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