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Studien und Umfragen

Wissenswertes rund um MINT

iStock/Fahmi Ruddin Hidayat

Ausgewählte Ergebnisse und Publikationen

Auf dieser Seite stellen wir für Euch geballtes Wissen über MINT-Bildung zusammen: Klickt Euch durch Umfrageergebnisse und erfahrt aus der Bildungsforschung, wie erfolgreiche MINT-Angebote gestaltet werden können.

MINT-Bildungsforschung

MesH_MINT (Metavorhaben zu strategischen Handlungsfeldern in der MINT-Förderung) stärkt die MINT-Bildung in Deutschland mit Hilfe eines besseren Transfers von Forschungsergebnissen in die Bildungspraxis. Relevante Erkenntnisse werden praxisorientiert aufgearbeitet und veröffentlicht sowie neue Forschungsprojekte angestoßen.
Das vom BMBF geförderte Verbundprojekt wird von der Universität Regensburg, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und dem Stifterverband umgesetzt.

Umfragen

Hier findet Ihr verschiedene Umfrageergebnisse zur MINT-Bildung, darunter auch die unserer drei eigenen Befragungen: des MINT-Stimmungsbarometers, der MINTvernetzt-Genderbefragung und der MINTvernetzt-Akteursbefragung.

1. MINT-Stimmungsbarometer

Wie steht es um die Qualität der MINT-Bildung in Deutschland? Wie hoch ist das Engagement der einzelnen Sektoren? Und welche Veränderungen sind notwendig, um die MINT-Bildung in Deutschland voranzubringen? Antworten zu diesen und anderen Fragen liefert das MINT-Stimmungsbarometer.

MINT-Stimmungsbarometer 2024

Das MINT-Stimmungsbarometer ist eine jährliche Befragung von MINTvernetzt, bei der Vertreter:innen aus Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft zu ihrer persönlichen Einschätzung der MINT-Bildung in Deutschland befragt werden.

MINT-Stimmungsbarometer 2024

MINT-Stimmungsbarometer 2024

Verschlechterung der MINT-Bildungsqualität in allen Bildungsstufen setzt sich fort

Wie schon in den beiden vorherigen Befragungen sind sich auch in diesem Jahr die Befragten einig, dass die Qualität der MINT-Bildung entlang der Bildungstreppe steigt. Während die MINT-Bildung im Vorschulbereich in den letzten drei Jahren von durchschnittlich nur etwa 17 % der Befragten positiv bewertet wurde, liegt dieser Wert im Hochschulbereich bei rund 85 %. Insgesamt setzt sich der Negativtrend fort: Alle Bildungsstufen schneiden erneut um einige Prozentpunkte schlechter ab als im Vorjahr.

Die MINT-Bildung in Deutschland wird im internationalen Vergleich kritisch beurteilt.

Die Einschätzungen der einzelnen Bildungsbereiche aus der vorherigen Frage spiegeln auch den Gesamteindruck der MINT-Bildung im internationalen Vergleich wider: Wie schon 2023 bewerten über drei Viertel der Befragten die MINT-Bildung in Deutschland schlechter als die in anderen Industrienationen. Im Jahr 2022 lag dieser Wert noch bei etwa zwei Dritteln. Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr beträgt lediglich einen Prozentpunkt.

Das politische Engagement für die MINT-Bildung wird weiterhin negativ bewertet.

Abermals nehmen acht von zehn Befragten das Engagement der Politik als unzureichend wahr. Im Gegensatz dazu wird das Engagement der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft über die letzten Jahre hinweg von mehr als der Hälfte bis hin zu fast drei Vierteln der Befragten als hoch eingeschätzt. Der äußerst positive Eindruck aus dem Jahr 2022 konnte jedoch auch in diesem Jahr nicht bestätigt werden.

Die Meinungen zur MINT-Freundlichkeit Deutschlands gehen auseinander.

Besonders deutlich zeigt sich in diesem Jahr eine negative Entwicklung bei den Befragten aus dem schulischen Bereich: Während in den ersten beiden Befragungen noch über die Hälfte der Meinung war, dass Deutschland ein MINT-freundliches Land ist, teilen in diesem Jahr deutlich weniger Befragte diese Einschätzung. Auch Unternehmen und Verbände bewerten die MINT-Freundlichkeit um über 20 Prozentpunkte schlechter als im Vorjahr.

MINT-Forschung erneut als Deutschlands größte Stärke bewertet

Wie in den Vorjahren gelten das duale Ausbildungssystem und die MINT-Forschung in Deutschland als zentrale Stärken. Während alle Sektoren – mit Ausnahme der Wissenschaft – das duale Ausbildungssystem als größte Stärke sehen, bewertet der Wissenschaftssektor die Forschung an erster Stelle. Einigkeit herrscht jedoch darüber, dass sowohl in der Breiten- als auch in der Talentförderung weiterhin Verbesserungsbedarf besteht.

Hohe Erwartungen an den Ganztag als Bildungschance

Neun von zehn Befragten sprechen sich dafür aus, den Ganztag als Bildungsort für außerschulische Angebote zu nutzen. Auch andere Ideen finden Zuspruch, so befürwortet rund die Hälfte der Befragten, den Ganztag zusätzlich für schulische Zwecke einzusetzen. Doch hier überrascht der differenzierte Blick auf die Antworten schulischer Akteur:innen zwei Drittel sind dagegen, dass der Ganztag für schulische Zwecke genutzt wird. Stattdessen unterstützen 100 % die Nutzung des Ganztags für außerschulische Angebote. Die außerschulischen Akteur:innen teilen diesen Zuspruch. Bei der offenen Frage nach weiterer Nutzung des Ganztags wurden am häufigsten die Förderung von Sozialkompetenzen und Persönlichkeitsentwicklung genannt.

Bildungsauftrag für die außerschulische MINT-Bildung

Nur 8 % der Befragten sind der Meinung, dass allein die Schulen für die Behebung der Lernrückstände in MINT-Fächern verantwortlich sind, wobei unter den schulischen Befragten jeder Zehnte diese Auffassung teilt. Den meisten Befragten erscheint es jedoch am wichtigsten, dass schulische und außerschulische MINT-Bildung stärker aufeinander abgestimmt und sich gegenseitig ergänzen. Fast ebenso bedeutend wird der Bildungsauftrag der außerschulischen MINT-Akteur:innen gesehen, Interesse und Freude an der MINT-Bildung zu wecken.

Kooperationsbereitschaft und Flexibilität

In dieser offenen Frage konnten Handlungsempfehlungen für Schulen, außerschulische Akteur:innen und Politik und Verwaltung genannt werden. Die Antworten wurden inhaltlich geclustert und zusammengefasst.
Schulen sollten sich gegenüber Kooperationen mit außerschulischen MINT-Akteuren, Hochschulen und Unternehmen öffnen. Die Lehrpläne müssen flexibler gestaltbar sein und Lehrkräfte sollten Spaß an MINT und Interesse an außerschulischen MINT-Angeboten, insbesondere bei Mädchen, fördern.
Außerschulische MINT-Akteurinnen sollten aktiv auf Schulen zugehen und flexible, integrierbare Angebote entwickeln. Sie müssen ihre Sichtbarkeit an Schulen erhöhen, zum Beispiel durch gezielte Werbung.
Politik und Verwaltung muss Rahmenbedingungen schaffen und bürokratische Hürden abbauen, um eine bessere Verzahnung zu ermöglichen. Zudem müssen personelle Ressourcen geschaffen werden, um Kooperationen zu initiieren und zu pflegen. Die Zusammenarbeit von Schulen und außerschulischen Lernorten muss gezielt gefördert.

Bedeutung von Diversität für den Geschäftserfolg: Mehrheit sieht Vorteile, einige bleiben skeptisch

Drei Viertel der Befragten halten die Auseinandersetzung mit Diversität in ihrer Institution oder ihrem Unternehmen für entscheidend für den Geschäftserfolg. Besonders unter den außerschulischen Akteur:innen stimmen neun von zehn dieser Ansicht zu, während knapp ein Viertel der Befragten aus Unternehmen und Verbänden Diversität als unwichtig für ihren Geschäftserfolg betrachten.

Diversität und Teilhabe als Mittel zum Zweck

Der wichtigste Grund für mehr Diversität und Teilhabe an der MINT-Bildung wird in der Reduzierung der Fachkräftelücke gesehen. Wenig überraschend haben insbesondere Unternehmen und Verbände diesen Aspekt an erster Stelle priorisiert. Befragte aus den Bereichen außerschulische Bildung sowie Stiftungen, NGOs und Vereine legen hingegen den Schwerpunkt auf die Förderung gesellschaftlicher Teilhabe. Die gesetzliche Verpflichtung zur Chancengleichheit wird insgesamt am seltensten als wichtigsten Grund genannt.

Mehr MINT-Frauen braucht das Land

Die Befragten sind sich nahezu einig, dass die größte Chance zur Verringerung der Fachkräftelücke in der Erhöhung des Frauenanteils in MINT-Berufen liegt. Auch die Integration von ausländischen MINT-Absolvent:innen wird als vielversprechende Maßnahme bewertet. Weniger Erfolgsaussichten sehen die Teilnehmenden hingegen bei der Zuwanderung ausländischer MINT-Fachkräfte und dem längeren Verbleib älterer Fachkräfte im Unternehmen.

Information zur Datenerhebung und Methodik

Information zur Datenerhebung und Methodik

Information zur Datenerhebung und Methodik

MINT-Stimmungsbarometer 2024

Hier können die Ergebnisse des MINT-Stimmungsbarometers 2024 als PDF heruntergeladen werden.

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PDF, ca. 35 MB

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MINT-Stimmungsbarometer 2023

Das MINT-Stimmungsbarometer ist eine jährliche Befragung von MINTvernetzt, bei der Vertreter:innen aus Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft zu ihrer persönlichen Einschätzung der MINT-Bildung in Deutschland befragt werden.

MINT-Stimmungsbarometer 2023

MINT-Stimmungsbarometer 2023

Die Qualität der MINT-Bildung scheint in allen Bereichen zu sinken

Wie auch im vergangenen Jahr sind sich die Befragten einig, dass die Qualität der MINT-Bildung
zwar entlang der Bildungstreppe steigt, allerdings schneiden alle Bereiche schlechter ab als im Jahr zuvor.
Auffällig ist dieser Negativtrend im schulischen Bereich: Während 2022 noch fast 40 % aller Befragten die
MINT-Bildung an Schulen als (eher bis sehr) gut eingeschätzt haben, sind dieses Jahr nur noch ein Viertel
aller Befragten davon überzeugt. Im Vorschulbereich empfindet nur mehr jede:r Sechste die MINT-Bildung
als gut, während der Hochschulbereich mit 84 % als qualitativ (eher bis sehr) gut bewertet wird.

Der Stand der MINT-Bildung in Deutschland wird im internationalen Vergleich kritisch bewertet

Die Ergebnisse zu den einzelnen Bildungsbereichen aus der vorherigen Frage decken sich mit dem
Gesamteindruck der MINT-Bildung im internationalen Vergleich: Mehr als drei Viertel der Befragten schätzt
die MINT-Bildung in Deutschland weniger gut ein als die MINT-Bildung in anderen Industrienationen. Im
vergangenen Jahr urteilten so immerhin nur gut zwei Drittel.

Das Engagement der Politik für die MINT-Bildung schneidet schlecht ab

Das Engagement der gesellschaftlichen Akteur:innen wird sehr unterschiedlich wahrgenommen: Acht von zehn Befragten bewerten das Engagement der Politik für die MINT-Bildung als zu niedrig, mehr als die Hälfte nehmen bei der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft ein hohes Engagement wahr. Hier ist der positive Eindruck im Vergleich zum Vorjahr allerdings jeweils von fast drei Viertel auf 57 % bei der Zivilgesellschaft und auf 64 % bei der Wirtschaft gesunken.

Die MINT-Freundlichkeit Deutschlands ist aus Sicht der Unternehmen gestiegen

Trotz negativer Wahrnehmung der MINT-Bildung (s. vorherige Folien) wird Deutschland im Vergleich zum Vorjahr insgesamt etwas „MINT-freundlicher“ bewertet. Am auffälligsten hat sich hier die Meinung der Unternehmen geändert: Während im Jahr 2022 weniger als die Hälfte von ihnen Deutschland als ein MINT-freundliches Land bezeichneten, stimmen dieses Jahr mit fast zwei Dritteln überdurchschnittlich viele Unternehmen dieser Aussage zu.

Doppelspitze: Deutschlands Stärke liegt in der MINT-Forschung und dem dualen Ausbildungssystem

Während sich im Jahr 2022 noch alle Befragten einig waren, dass die MINT-Forschung Deutschlands größte Stärke war, kommt dieses Jahr ein weiterer Sieger hinzu: Die Sektoren Wirtschaft und Politik setzen das duale Ausbildungssystem in Deutschland auf Platz 1, gefolgt von der MINT-Forschung. Einig sind sich wiederum alle Befragten, dass es sowohl in der Breiten- als auch in der Talentförderung Verbesserungspotenzial gibt.

Die Relevanz von Kooperationen variiert je nach Kooperationspartner

Aus der Perspektive außerschulischer Bildungsakteur:innen werden beispielsweise Kooperationen mit Unternehmen von mehr als der Hälfte als „sehr wichtig“ angesehen, während diese Einschätzung umgekehrt aus Sicht der Unternehmen von weniger als einem Viertel der Befragten geteilt wird. Bei den Antworten schulischer Bildungsakteur:innen fällt auf, dass mehr als ein Viertel der Befragten Kooperationen zwischen Schulen und sowohl frühkindlichen Bildungseinrichtungen als auch Berufsschulen eher unwichtig findet.

Kooperationen sind eine Frage der Ressourcen

Die beiden Aussagen, die am meisten Zustimmung erhalten haben, bedingen sich gegenseitig: Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, müssen Bildung, Politik und Wirtschaft enger zusammenarbeiten – dafür werden jedoch ausreichend finanzielle und personelle Ressourcen benötigt.

Das Potenzial der Ganztagsbetreuung muss besser genutzt werden

Insgesamt wird die Integration außerschulischer Bildungsangebote in die Ganztagsbetreuung als das beste Instrument für Kooperationen angesehen. Bei Betrachtung der differenzierten Antworten nennen außerschulische Bildungsakteur:innen und Vertreter:innen der Kategorie Kommune/Verwaltung vorrangig „ein Kooperationsmanagement an öffentlichen Bildungseinrichtungen (z. B. durch entsprechende Planstellen)“.

Die Verbindung von MINT und Alltag muss deutlicher werden

Alle Sektoren sind sich einig: Die MINT-Bildung muss zugänglicher gemacht werden, indem MINT-Fächer mit Alltagsthemen verknüpft werden, die einen Bezug zu den Lebenswelten der Zielgruppe herstellen. Außerdem wichtig: das MINT-Image durch passende Vorbilder zu verbessern. Und nicht zuletzt sollte die Berufsorientierung so ausgebaut werden, dass sie die Vielfalt der Zukunftsberufe im MINT-Bereich gut aufzeigt.

Viele Tipps für eine bessere MINT-Bildung

Bei dieser offenen Frage wurden mehr als 1000 Antworten geclustert und zusammengefasst. Übergreifend für alle Bildungsstätten sehen die Befragten großen Handlungsbedarf beim Thema Ressourcen: Mehr Personal und bessere Ausstattungen werden dringend benötigt, damit MINT-Bildung besser gelingt. Auch Vorschläge wie mehr Kooperationen, Entlastung von Personal und mehr Fortbildungen sind ein Ressourcenthema. Darüber hinaus gibt es für die einzelnen Bildungsstätten (sinngemäß und nach Häufigkeit) zusammengefasst weitere Empfehlungen (s. Grafik).

MINT braucht einen Image-Wandel und erhöhte Aufmerksamkeit

Bei dieser offenen Frage wurden mehr als 600 Antworten geclustert. In der Gesellschaft bedarf es einer Verbesserung des MINT-Images z.B. durch einen Abbau von Gender- und MINT-Stereotypen. Die gesellschaftspolitische Bedeutung von MINT muss seitens der Politik durch mehr Ressourcen verdeutlicht werden. Die Wirtschaft sollte sich mit mehr Engagement und Kooperationsbereitschaft, z. B. durch Praktika für die Gewinnung von MINT-Fachkräften einsetzen.

Information zur Datenerhebung und Methodik

Information zur Datenerhebung und Methodik

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MINT-Stimmungsbarometer 2023

Hier können die Ergebnisse des MINT-Stimmungsbarometers 2023 als PDF oder Einzelgrafiken heruntergeladen werden.

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MINT-Stimmungsbarometer 2022

Das MINT-Stimmungsbarometer ist eine jährliche Befragung von MINTvernetzt, bei der Vertreter:innen aus Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft zu ihrer persönlichen Einschätzung der MINT-Bildung in Deutschland befragt werden.

MINT-Stimmungsbarometer 2022

MINT-Stimmungsbarometer 2022

Die Qualität der MINT-Bildung steigt entlang der Bildungskette an

Über die Qualität der MINT-Bildung entlang der Bildungskette gehen die Meinungen auseinander: Während in der vorschulischen Bildung nur jede:r fünfte Befragte die MINT-Bildung positiv bewertet, sind es im schulischen und außerschulischen Bereich ein Drittel bis knapp die Hälfte der Befragten. Die MINT-Hochschulbildung wird zu über 90% als eher gut bzw. sehr gut empfunden.

Keine einheitliche Meinung zu der MINT-Freundlichkeit Deutschlands

Während über zwei Drittel der Befragten aus der Kategorie öffentlicher Sektor Deutschland als ein MINT-freundliches Land einschätzen, stimmen dieser Aussage weniger als die Hälfte der befragten Unternehmen zu.

Der Stand der MINT-Bildung in Deutschland wird schlechter bewertet

Zwei Drittel der Befragten schätzt die MINT-Bildung in Deutschland weniger gut ein als die MINT-Bildung in anderen Industrienationen.

In der allgemeinen Wahrnehmung muss sich die Politik mehr für die MINT-Bildung einsetzenIn der allgemeinen Wahrnehmung muss sich die Politik mehr für die MINT-Bildung einsetzen

Insgesamt empfinden fast 80 % der Befragten das Engagement der Politik für die MINT-Bildung als zu niedrig. Ein gutes Zeugnis erhalten hingegen die Wirtschaft und die Zivilgesellschaft: Beiden Sektoren wird ein ähnlich hohes Engagement von über 70% zugeschrieben.

MINT-Kompetenzen sichern die Zukunft Deutschlands

Die große Mehrheit von 75% verbindet mit dem Begriff MINT zuallererst wichtige Zukunftskompetenzen, um den Wirtschafts- und Innovationsstandort Deutschland zu sichern. Weitere Assoziationen mit MINT sind, dass es sich hierbei um Berufsfelder mit guten Perspektiven handelt, es zugleich aber im Bereich Frauen- und Mädchenförderung Handlungsbedarf gibt.

Die gesellschaftliche und alltägliche Relevanz von MINT-Themen muss verdeutlicht werden

Die Antworten bestätigten den aktuellen Diskurs, dass Interdisziplinarität und Kontextualisierung von MINT-Fächern notwendig sind, um bisher nicht erreichte Zielgruppen für MINT zu begeistern. Auch eine Verknüpfung von MINT-Themen mit Alltagsthemen wird als Maßnahme empfohlen, um Gruppen zu erreichen, die sich durch reine MINT-Themen vielleicht nicht angesprochen fühlen.

MINT birgt viele Herausforderungen

Die größten Herausforderungen sehen die Befragten in der Kombination aus technologischem Wandel und den damit verbundenen Kompetenzlücken, dicht gefolgt von der lückenhaften MINT-Bildung entlang der Bildungskette. Weiter gilt es, die Fachkräfteengpässe bei MINT-Berufen zu bewältigen.

Klare Meinung: Deutschlands MINT-Kompetenzen liegen eher in der Spitze als in der Breite

Fast zwei Drittel der Befragten sehen die Stärke Deutschlands bei den MINT-Kompetenzen eher in der Spitze, nur jede:r Vierte ist der Meinung, dass MINT-Kompetenzen eher in der Breite ausgeprägt sind.

Deutschlands Stärke liegt in der MINT-Forschung und dem dualen Ausbildungssystem

Deutschland punktet mit seiner Forschung sowie mit seinem dualen Ausbildungssystem. Die Breitenförderung hingegen landet auf dem letzten Platz.

Klarer Auftrag: das Potential weiblicher Fachkräfte berücksichtigen

Der Berücksichtigung weiblicher Fachkräftepotentiale wird im Zusammenhang mit der Fachkräftesicherung die wichtigste Rolle zugeteilt. Ähnlich wichtig ist eine Verbesserung der Berufsorientierung, um mehr MINT-Fachkräfte zu gewinnen. Im Bildungsbereich ist eine mögliche Lösung, mehr Durchlässigkeit innerhalb von MINT-Bildungswegen, z.B. zwischen beruflichen und akademischen Bildungswegen, zuzulassen.

Die Digitalisierung wird als größte Herausforderung der kommenden Jahre vermutet

Bei dieser offenen Frage wurde 170-mal die Digitalisierung als größte Herausforderung für die MINT-Bildung genannt. Weitere häufig genannte Begriffe sind der Klimawandel, erneuerbare Energien sowie künstliche Intelligenz und Robotik.

Konkrete Änderungsvorschläge für das Bildungssystem

Bei dieser offenen Frage wurden über 400 Antworten geclustert und zusammengefasst. Die neun häufigsten Änderungsvorschläge betreffen vorrangig die Schulbildung – von den MINT-Lehrkräften bis zum MINT-Unterricht. Aber auch die Verzahnung von MINT-Bildungsangeboten wird als wichtiges To-do erwähnt.

MINT-Stimmungsbarometer 2022

MINT-Stimmungsbarometer 2022

MINT-Stimmungsbarometer 2022

Hier können die Ergebnisse des MINT-Stimmungsbarometers als PDF heruntergeladen werden.

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MINT-Stimmungsbarometer 2024

Wie steht es um die MINT-Bildung in Deutschland? Unterstützt uns auch bei der nächsten Befragung! Wir informieren Euch, wenn es los geht.

2. MINTvernetzt-Genderbefragung

Hierbei handelt es sich um unsere Befragung zur MINT-Förderung für Mädchen und Frauen. Um Informationen zu erhalten, inwieweit MINT-Bildungsangebote in Deutschland bereits Genderaspekte berücksichtigen, befragen wir einmal jährlich die MINTvernetzt-Community.

Ergebnisse der MINTvernetzt-Genderbefragung 2023

Ergebnisse der MINTvernetzt-Genderbefragung 2022

Im Jahr 2022 lag der Fokus dieser Befragung auf folgenden Aspekten: Bieten MINT-Bildungsangebote ihren Teilnehmerinnen geeignete weibliche MINT-Rollenmodelle an? Beziehen die Angebote möglichst viele Lebensbereiche der Mädchen in die Förderung mit ein? Achten sie auf eine langfristige MINT-Förderung von Mädchen und Frauen? Wer ist zum Thema MINT-Förderung für Mädchen und Frauen bereits gut vernetzt, und wo gibt es Verbesserungspotenzial?

Hier können die Ergebnisse der MINTvernetzt-Genderbefragung 2022 als PDF heruntergeladen werden.

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MINTvernetzt-Genderbefragung 2024

Unterstützt uns auch bei der nächsten Befragung! Wir informieren Euch, wenn es los geht.

3. MINTvernetzt-Akteursbefragung

Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, unsere Angebote bestmöglich an den Bedürfnissen und Wünschen der MINT-Community auszurichten. Deshalb sammeln wir mit der MINTvernetzt-Akteursbefragung Eure Bedarfe und Herausforderungen und lassen sie in Form von Themenschwerpunkten und passenden Veranstaltungen in unsere Arbeit einfließen.

3. MINTvernetzt-Akteursbefragung

Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, unsere Angebote bestmöglich an den Bedürfnissen und Wünschen der MINT-Community auszurichten. Deshalb sammeln wir mit der MINTvernetzt-Akteursbefragung Eure Bedarfe und Herausforderungen und lassen sie in Form von Themenschwerpunkten und passenden Veranstaltungen in unsere Arbeit einfließen.

Ergebnisse der MINTvernetzt-Akteursbefragung 2024

MINTvernetzt-Akteursbefragung 2024

MINTvernetzt-Akteursbefragung 2024

Unsere Community auf einen Blick

So steht es um die Finanzen unserer Community

Über Geld wird ja bekanntlich nicht so gern gesprochen, wir haben unsere Community dennoch nach ihren Finanzen gefragt. Auffällig ist der hohe Anteil an Organisationen, die externe Mittel einwerben. Ebenso bemerkenswert ist, dass die Befragten mehrheitlich Kooperationen mit Unternehmen bei der Einwerbung privater Mittel als wichtig erachten.

Schüler:innen und Lehrkräfte sind die wichtigsten Zielgruppen

Bei der Frage nach der Zielgruppe der MINT-Bildungsangebote unserer Community ergibt sich ein klares Bild. Schüler:innen der Klassenstufen 1 – 13 sowie Lehrkräfte werden am häufigsten adressiert. Auch Angebote für Studierende wurden häufig genannt. Weniger stark im Fokus der MINT-Angebote stehen die Eltern der Schüler:innen, Dual-Studierende, Hochschullehrkräfte und Wissenschaftler:innen sowie Berufseinsteiger:innen.

Die Finanzierung der MINT-Bildungsangebote ist die größte Herausforderung

Bei der Frage nach der größten Herausforderung in der täglichen Arbeit unserer Community ergab sich ein eindeutiges Bild. Mit großem Abstand wurde am häufigsten die Finanzierung der eigenen MINT-Bildungsangebote genannt. Passend hierzu spielt auch die Akquise, Weiterbildung und Bindung von Fachkräften sowie die langfristige Verstetigung der Angebote für die Organisationen eine große Rolle. Dazu stellen die Zusammenarbeit mit Schulen und Lehrkräften sowie das Erreichen der eigenen Zielgruppe Herausforderungen in der täglichen Arbeit der Befragten dar. 

Mädchen und Frauen in MINT sowie öffentliche Sichtbarkeit der MINT-Angebote sind wichtige Zukunftsthemen

Neben der Finanzierung der eigenen Angebote bewerten die Befragten den Anteil von Mädchen und Frauen in ihren MINT-Angeboten sowie die eigene öffentliche Sichtbarkeit und Medienpräsenz als Aspekte, die zukünftig eine übergeordnete Relevanz haben werden. Zusätzlich wird auch in Zukunft die Vernetzung mit schulischen und außerschulischen MINT-Bildungsangeboten als wichtig erachtet. Weniger wichtig erscheint für die Befragten derzeit und auch zukünftig die Vernetzung mit Akteur:innen außerhalb der MINT-Bildungslandschaft. 

Die Vernetzung der MINT-Bildungsanbieter:innen muss weiter gestärkt werden

Die Akteursbefragung hat aufgezeigt, dass nach wie vor viele MINT-Bildungsanbieter:innen in Deutschland mit ihrer Vernetzung nicht zufrieden sind. Gleichzeitig wird auch klar, dass der überwiegende Teil der Befragten mit anderen Institutionen kooperiert. Wir verstehen es als unsere Aufgabe, auch zukünftig verstärkt daran mitzuarbeiten, die Vernetzung der MINT-Akteur:innen in Deutschland zu fördern und zu verbessern. 

Zeitliche, finanzielle und personelle Ressourcen verhindern eine bessere Vernetzung der MINT-Akteur:innen

Hinderliche Faktoren für verbesserte Vernetzung und Kooperationen sind aus Sicht der Befragten sowohl die eigenen zeitlichen, finanziellen und personellen Ressourcen als auch die der potenziellen Kooperationspartner:innen. Eine grundsätzlich negative Haltung gegenüber Kooperationen in Form einer mangelnden Kultur der Offenheit zwischen den Organisationen konnte dagegen nicht festgestellt werden.

Informationen zur Datenerhebung

MINTvernetzt-Akteurbefragung 2024

MINTvernetzt-Akteursbefragung 2024

Die Umfrage ist beendet. Ihr wollt an unseren Befragungen teilnehmen?

MINTvernetzt-STUDIEN

Um unsere Jahresthemen zu vertiefen und praktische Tipps zusammenzufassen, geben wir eigene Studien in Auftrag.

Diversität in der MINT-Bildung

Diese Studie untersucht, welchen Einfluss die Dimension „Soziale Herkunft“ auf die MINT-Bildung von Kindern und Jugendlichen hat. Sie liefert gleichzeitig konkrete Empfehlungen für die Praxis, um mehr Chancengleichheit zu schaffen und so die Diversität in MINT-Berufen zu erhöhen.

Didaktik an außerschulischen Lernorten

Lehrende haben oft fachliche Expertise und praktische Erfahrung, aber nicht zwingend eine pädagogische Ausbildung. Laut unserer Studie sorgt das für eine Vielfalt, von der die außerschulische MINT-Bildung profitiert. Sie zeigt aber auch, dass didaktische Fortbildungen die Arbeit dieser Lehrenden in großem Maße unterstützen können.